Land- und forstwirtschaftliche Flächen sind als Anlagegüter zwar immer wieder im Gespräch, finden jedoch eher selten tatsächlich den Weg in ein Portfolio. Denn gerade bei einem Wald-Investment kann viel schiefgehen. Hier erfährst du, unter welchen Umständen du mit Wald Geld verdienen kannst, welche Möglichkeiten du für den Einstieg hast und was du dabei beachten solltest.
Das Wichtigste zuerst:
– Ein Wald-Investment ist eine nachhaltige Wertanlage, die – je nach Investmentart – eine stabile Ergänzung in einem Portfolio bilden kann
– Verschiedene Wald-Investments (via Aktien, Fonds, ETFs oder Direktinvestments) stehen zur Verfügung und bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile
– In der Praxis ist ein Wald-Investment mit vielen Nachteilen behaftet und nur unter bestimmten Voraussetzungen lukrativ
– Wir betrachten Direktinvestments als langfristiges Wald-Investment als Teil eines umfangreichen Portfolios als einzig sinnvolles Szenario
– Dieses kann per Direktkauf oder über einen Geschlossenen Fonds lohnen, wobei bei letzterem die Strategie und Kosten immer zu hinterfragen sind
Wald-Investments – das solltest du wissen
Das Investment in Waldflächen steht aktuell stark im Fokus der Finanzwelt. Kein Wunder, sind doch zahlreiche Anleger im Angesicht von galoppierender Inflation, Krieg, Pandemie und der anstehenden Rezession auf der Suche nach sicheren Häfen für ihr Kapital. Ein Wald-Investment scheint genau diese Sicherheit zu bieten.
Denn die alternative Anlageklasse Wald zählt eindeutig zu den Sachwerten. Sie ähnelt damit den Immobilien: Während wir mit einem eigenen Gebäude Gewinne durch Miete oder Pachten generieren, erzielt unser Wald-Investment Einnahmen durch den Verkauf von Holz.
Beide Anlageformen sind darüber hinaus inflationsresistent und können in vielen Fällen mit einer attraktiven Wertsteigerung aufwarten. Anders als bei Immobilien ist ein Wald-Investment jedoch von vielen (Umwelt-)Faktoren abhängig und zahlreichen Gefahren ausgesetzt.
Denn das Naturprodukt Holz unterliegt ebenso natürlichen Einflüssen: Schädlingsbefall, starke Dürreperioden, Unwetter, Brände und ähnliche Ereignisse können die Rendite gefährden.
Schon bei der Auswahl des passenden Waldes sind viele Punkte zu bedenken: Baumarten und das Alter der Pflanzen spielen hier eine wichtige Rolle. Ist das geplante Wald-Investment mit Monokulturen bepflanzt, kann dies langfristig die Erträge gefährden. Sogar die Infrastruktur (umliegende Sägewerkskapazitäten und -Preise) kann einen erheblichen Einfluss haben.
Mit Wald Geld verdienen
Die Bewirtschaftung eines Waldstücks kannst du – passendes Know-how vorausgesetzt – durchaus selbst in die Hand nehmen. Für die meisten Anleger dürften jedoch die Dienste professioneller Waldbewirtschaftungsunternehmen besser geeignet sein. Diese kümmern sich um die Pflege deines Wald-Investments und übernehmen den Holzeinschlag und Vertrieb.
Im Gegenzug musst du für diese Dienste auf einen Teil deiner Gewinne verzichten. Üblicherweise wird die Rendite für Wald-Investments auf etwa 5 % pro Jahr vor Kosten angesetzt. Auch hier beeinflussen jedoch wieder zahlreiche Faktoren deine Prognosen.
Zentral ist dabei aktuelle Nachfrage nach deinen angebotenen Bäumen. Während Nadelhölzer vor allem in der Industrie und dem Bauwesen heißbegehrt sind, werden Laubbäume für Kaminholz und Co. benötigt.
Durch Produktions- und Lieferengpässe bei gleichzeitig hoher Nachfrage (vor allem im Bauwesen) sind die Preise für Nadelholz seit 2021 explodiert. Die unklare Versorgungslage mit Gas und Öl durch den Ukraine-Krieg hat wiederum die Preise für Brennholz (Laubholz) in die Höhe getrieben.
Zahlreiche Investoren sind gerade deshalb an einem Wald-Investment interessiert und möchten von den hohen Marktpreisen profitieren. Preisschwankungen können jedoch auch in Zukunft auftreten und die Gewinnmargen positiv oder negativ beeinflussen.
Wald-Investments im Überblick
Für den Start mit dem Anlageobjekt Wald stehen verschiedene Asset-Klassen zur Verfügung. Der Kauf eines eigenen Waldstücks ist sicherlich die direkteste und eine besonders romantische Variante; für Anleger, die weniger emotional agieren oder kein so umfassendes Investment von Kapital und Energie anstreben, gibt es jedoch ebenfalls Alternativen.
Direkte Wald-Investments
Der direkte Kauf eines Waldstücks setzt entsprechendes Kapital und das benötigte Know-how für die Pflege und die Holzverarbeitung voraus. Die Bewirtschaftung kann auch an externe Unternehmen abgegeben werden, was zwar den persönlichen Aufwand, aber auch die Rendite reduziert.
Große, zusammenhängende Flächen verringern den Pflege- und Arbeitsaufwand und steigern so die Gewinne. Gleichzeitig entsteht jedoch ein Klumpenrisiko, wie es Anleger bereits von Asset-Klassen wie Aktien oder ETFs kennen: Wird eine solche Fläche zum Beispiel von Schädlingen heimgesucht, ist der finanzielle Verlust enorm.
Eine gute Diversifikation auf mehrere Waldflächen in verschiedenen Regionen, die idealerweise auch unterschiedliche Hölzer produzieren, kann hier Abhilfe schaffen. Dieses Vorgehen setzt jedoch erhebliches Kapital und Investment-Bereitschaft voraus.
Die gängige Einheit für den Handel mit Wald-Investments ist der Hektar, ein Quadrat mit 100 Metern Seitenlänge. Es ist etwas größer als ein Standard-Fußballfeld. Der Preis ist stark vom Bundesland, der Region und der Art und Qualität des Waldes abhängig.
Ein Hektar Wald kostet im Bundesdurchschnitt derzeit 12.700 Euro. Bayern ist mit Abstand das teuerste Bundesland für ein Wald-Investment: Die Waldpreise Bayern 2022 lagen bei durchschnittlich 29.000 Euro pro Hektar, können aber in Regionen wie Oberbayern auf über 60.000 Euro pro Hektar steigen!
Mit einem Viertel der deutschen Waldflächen findet sich in Bayern auch das inoffizielle Zentrum der deutschen Forstwirtschaft. Anleger profitieren hier jedoch von vergleichsweise hoher Sicherheit, da Sturmschäden, Trockenheit und Schädlingsbefall im Süden der Bundesrepublik weniger häufig auftreten.
Besonders günstig ist das Wald-Investment in den neuen Bundesländern: So kann man etwa in Thüringen auf Preise von lediglich 5.000 Euro pro Hektar hoffen. Hier solltest du dich jedoch nicht von den niedrigen Kosten blenden lassen: Zustand und Gewinnprognose des Waldes sind entscheidend.
Die Gewinne aus Holzverkäufen pro Jahr und Hektar werden auf mindestens 300 Euro beziffert und von der aktuell hohen Nachfrage befeuert. Das entspricht einer Ausschüttungsrendite von 2 bis 3 Prozent. Bei einem Wald-Investment von 250.000 Euro könntest du also auf etwa 6.000 Euro pro Jahr (oder 500 Euro pro Monat) hoffen.
Ein direktes Wald-Investment ist immer eine langfristige Wertanlage. Vor allem beim Kauf von jungen oder wiederaufgeforsteten Wäldern solltest du bedenken, dass mehrere Jahrzehnte vergehen müssen, bevor deine Bäume gefällt und verkauft werden können.
Waldaktien und -REITs
Der direkte Kauf von mehreren Hektar Wald kann auf Privatanleger aus mehreren Gründen abschreckend wirken. Die Beteiligung an holzverarbeitenden Betrieben durch Aktien ist eine mögliche Alternative.
Dabei steht dir eine überraschend breite Auswahl an Unternehmen zur Verfügung, deren Geschäftsmodell auf Holz und Wald basiert. Vor allem in Skandinavien und Nordamerika, den weltweit wichtigsten Produktionszentren, finden wir besonders große und bei Anlegern beliebte Firmen.
Investoren spekulieren mit solchen Wertpapieren auf den Erfolg der Unternehmen dank der hohen Nachfrage nach Holz. Auch Umweltschutz und Nachhaltigkeit dürften für viele Anleger von großer Bedeutung sein. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Umweltfreundlichkeit ist keineswegs die Regel und schädliche Praktiken wie Kahlschläge und Monokulturen leider gang und gäbe. Vor einem Aktien-Kauf solltest du die jeweilige Firma also noch einmal genau unter die Lupe nehmen und prüfen, ob deren Grundsätze mit deinen persönlichen Werten übereinstimmen.
Der direkte Einstieg in ein Forstwirtschaftsunternehmen ist auch durch REITs möglich. Diese “Real Estate Investments Trusts” sind eine ursprünglich aus den USA stammende Unternehmensform, die besonderen Regeln unterliegt. Sie müssen mindestens 90 % ihrer Gewinne (in den USA; kann in anderen Staaten abweichen) an ihre Investoren ausschütten, genießen dafür jedoch großzügige Steuervorteile.
Das Unternehmen Weyerhäuser, eine der größten Holz- und Forstwirtschaftsunternehmen, ist zum Beispiel als REIT gelistet. Nutzt du diese Form für dein Wald-Investment, kannst du generell auf sehr ansprechende Gewinnausschüttungen hoffen. Da hier (fast) alles an die Investoren abgegeben wird, ist ein Warten auf Kursgewinne jedoch in der Regel vergebens.
Holz-ETFs
ETFs erfreuen sich unter Privatanlegern derzeit größter Beliebtheit. Sie fassen dutzende oder sogar hunderte von Unternehmen in einen Fonds zusammen. Da hierzu vorgefertigte Indices automatisch nachgebildet werden, entsteht kaum Verwaltungsaufwand und die Kosten bleiben gering.
Solche Exchange Traded Funds sind in großer Anzahl verfügbar und bilden zum Beispiel einzelne Branchen, Regionen oder Unternehmensgrößen ab. Es ist daher kaum verwunderlich, dass es auch für Wald-Investments eigene ETFs gibt!
Mit dem iShares Global Timber & Forestry UCITS ETF (ISIN: IE00B27YCF74) können Anleger etwa in die 25 größten Unternehmen aus dem Bereich Wald- und Forstwirtschaft investieren. Mit etwa 50 % sind nordamerikanische Firmen hier am stärksten vertreten. West Fraser Timber (9,3 %), Weyerhäuser (8,4 %) und Rayoner REIT (8,2 %) nehmen dabei die größten Anteile ein.
Historisch betrachtet hatten Anleger hier selten Vorteile gegenüber dem typischen Vergleichsindex MSCI World. Einige Investoren hoffen jedoch auf weiter steigende Holzpreise und damit einen Erfolg dieses ETF.
Obwohl ein Wald-Investment via ETF eine deutlich bessere Diversifikation bietet, als der Kauf von einzelnen Unternehmensaktien, ist das Klumpenrisiko erheblich. Mit dem Einstieg machst du dich zwangsläufig vom Erfolg der Branche abhängig und dein Kapital leidet entsprechend, wenn die Kurse fallen.
(Geschlossene) Wald-Fonds
Mit Wald-Fonds bietet sich eine vierte Möglichkeit für Wald-Investments. Hierzu ist allerdings ein langfristiger Anlagehorizont erforderlich, denn mit dem langsamen Wachstum der Bäume gehen auch entsprechende Wartezeiten einher.
Wald-Fonds haben daher häufig eine Laufzeit von mehr als 10, oft sogar 20, Jahren. In dieser Zeit ist dein Geld an das Wald-Investment gebunden. Im Gegenzug liegt die Rendite hier in der Regel bei 2 bis 7 Prozent pro Jahr nach Kosten.
Auch bei Wald-Fonds gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten. Einige Anbieter setzen auf schnell wachsende Monokulturen, die große Mengen Holz in kurzer Zeit versprechen. Sie sind jedoch für Schädlingsbefall und andere Probleme anfällig und bilden daher ein riskantes Investment. Ethisch-ökologische oder generell auf Nachhaltigkeit bedachte Wald-Fonds sind aufgrund ihres geringeren Ausfallrisikos oft eine bessere Option.
Bekannte, in Deutschland verfügbare Anbieter sind ForestFinance, Miller Forest und Econos. Sie investieren in Zweck-Gesellschaften, die Grundstücke und Nutzflächen verpachten, Aufforstungsprojekte durchführen und Holz produzieren.
Wald-Investment: Vor- und Nachteile
Ein Wald-Investment ist für viele Anleger eine ungewöhnliche Ergänzung zu den “regulären” Finanzinstrumenten im eigenen Portfolio. Dementsprechend ist diese Asset-Klasse auch mit ganz besonders Vor- und Nachteilen behaftet.
Vorteile eines Wald-Investments:
- Diversifikation deines Portfolios mit einem Sachwert, der weitgehend unabhängig vom Aktienmarkt ist.
- Weitgehende Inflationsresistenz und Aussichten auf Renditen und Wertsteigerungen
- Preisliche Flexibilität beim Direktkauf, da unterschiedlich große Waldstücke erworben werden können.
- Positive ökologische Wirkung deines Investments: Du kannst zum Naturschutz und Erhalt unserer gefährdeten Forstflächen beitragen.
- Verschiedene Formen (Direktkauf, Aktien, REITs, WaldFonds) stehen zur Verfügung.
Nachteile eines Wald-Investments:
- Risiko durch Schädlingsbefall, Sturmschäden, Brände, Dürren etc.
- Benötigt entweder hohes Know-how oder (oft teure) externe Dienstleister, die sich um die Pflege deines Waldes kümmern.
- Mit den meisten Formen von Wald-Investments bindest du dich an einen einzelnen Anbieter oder Flächen, sodass eine Diversifikation nur schwer möglich ist.
- Es handelt sich um eine “aktive Investmentklasse”, sodass eine hohe Bandbreite von Renditen möglich ist.
- Viele dubiose Anbieter nutzen den aktuellen Hype aus. Tatsächliche Erfolge sind oft fraglich.
- Auch die scheinbare Nachhaltigkeit ist keineswegs sicher. Monokulturen, Kahlschläge und Umweltschäden bei der Verarbeitung sind leider häufig anzutreffen.
- Ebenfalls häufig ist die Verdrängung Einheimischer durch Landkäufe und erhebliche Schäden für die Tier- und Pflanzenwelt aufgrund der menschlichen Eingriffe, insbesondere in den Tropen.
- Wald-Investments zeichnen sich oft durch hohen Kapitalbedarf und lange Kapitalbindung aus.
Fazit: Lohnt sich ein Wald-Investment?
Wald- und Forstwirtschaft sind definitiv eine besondere Anlageform mit eigenen Vor- und Nachteilen. Die Frage, die alle interessierten Anleger umtreiben dürfte, ist jedoch: lohnt sich ein Wald-Investment?
Die Antwort lautet: Kommt darauf an!
Ein Wald-Investment via Aktien oder ETFs kann theoretisch eine passable Kapitalanlage bilden. Der Blick auf die historischen Ergebnisse zeigt, dass wir damit zumindest auf eine standardmäßige, d.h. mit dem Wachstum der Weltwirtschaft vergleichbare, Rendite hoffen können.
Gleichzeitig handelt es sich dabei jedoch, wenn man über die Börse investieren möchte, ganz klar um eine “Branchenwette”, da wir auf den Erfolg eines einzelnen Wirtschaftsbereiches setzen. Ein solches Vorgehen ist immer mit einem erheblichen Risiko verbunden. Lohnt es sich, das eigene Kapital diesen Gefahren im Gegenzug für eine bestenfalls durchschnittliche Renditeerwartung auszusetzen? Wir glauben eher nicht.
Ein geschlossener Wald-Fonds könnte hingegen – unter gewissen Voraussetzungen – eine interessante Kapitalanlage bilden. Denkbar wäre ein solches Wald-Investment aus unserer Sicht ab einem verfügbaren Vermögen von 250.000 Euro, von dem allerdings nicht mehr als 10 % des Gesamtportfolios in Wald investiert werden sollte. Außerdem müssen Anleger mit der sehr langen Bindung des Kapitals einverstanden sein.
Solltest du dich für ein solches Wald-Investment interessieren, solltest du vor dem Kauf unbedingt den Anbieter auf Herz- und Nieren prüfen!
Der Direktkauf würde sich aus unserer Sicht erst ab einem liquiden Vermögen von etwa einer Million Euro auszahlen, da sich die richtige Bewirtschaftung erst ab einer gewissen Größe lohnt, ein Waldinvestment jedoch nicht mehr als 10% Deines Vermögens ausmachen sollte. Ab dieser Summe dürfte eine stabile – wenn auch nicht beeindruckende – Rendite auf dich warten. Auch die emotionale Komponente, einen eigenen Wald zu besitzen, ist sicherlich ein wichtiger Faktor.
Insgesamt ist ein Wald-Investment also aus Gründen der Nachhaltigkeit oder zur Diversifikation des eigenen Portfolios durchaus interessant; es scheitert jedoch an den speziellen Vor- und Nachteilen der Assetklasse und dürfte nur in wenigen Fällen eine wirklich lukrative Kapitalanlage bilden.
FAQ – Häufig gestellt Fragen zu Wald-Investments
Ist Wald eine gute Geldanlage?
Waldstücke verzeichnen einen durchschnittlichen Wertzuwachs von 7 Prozent pro Jahr und bieten Rendite und Nachhaltigkeit. Leider ist der Einstieg in Wald-Investments schwierig (hoher Kapitalbedarf, lange Bindung). Daher ist Wald als Geldanlage eher gemischt zu sehen.
Wie kann man in Wald investieren?
Der direkte Kauf, geschlossene Fonds und Aktien/ETFs stehen zur Verfügung, um in Waldflächen zu investieren. Sie haben alle unterschiedliche Vor- und Nachteile. Wer seinen eigenen Wald besitzen möchte, muss genug Kapital für einen Direktkauf mitbringen.
Wie kann man mit seinem Wald Geld verdienen?
Wald-Investments erzeugen durch den Verkauf von Holz Renditen. Privatanleger können in die beteiligten Unternehmen investieren oder – entsprechendes Kapital vorausgesetzt – selbst Wald kaufen. Mit Wald-Fonds ist ein Investment in mehrere Gesellschaften und Flächen möglich.
Wie viel Geld bekommt man für einen Hektar Wald?
Die Hektar-Preise unterscheiden sich je nach Bundesland, Standort und Qualität massiv. Günstigste Flächen gibt es etwa in Thüringen schon ab 5.000 Euro pro Hektar (100 x 100 Meter). In Bayern können bis zu 60.000 Euro für die gleiche Fläche erzielt werden!
Bin ich als Waldbesitzer Unternehmer?
Als Waldeigentümer bist du Unternehmer, wenn du mehr als 2.500 m² (0,25 Hektar) Wald besitzt. Diese Fläche wird bei einem Direktkauf schnell erreicht und führt zusätzlichen Verwaltungsaufwand.
Kann ich als Privatperson einen Wald kaufen?
Generell kannst du auch als Privatperson jederzeit Waldflächen kaufen. Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage und dem begrenzten Angebot in vielen Bundesländern kann es jedoch schwierig werden, Wald für einen akzeptablen Preis zu erwerben.
Wie viel Wald braucht man um davon leben zu können?
Als Untergrenze für ein lohnendes Wald-Investment gelten 75 Hektar. Ab einer Fläche von 250 Hektar, laut Aussage der AGDW, ist das Einkommen so umfangreich, dass man davon leben könnte. Ist die Fläche nicht zusammenhängend, erhöht sich der Bewirtschaftungsaufwand und verringert die Einnahmen.
Was bringt ein eigener Wald?
Ein Wald-Investment ist ein Sachwert, der unser Portfolio diversifizieren und uns vor Inflation schützen kann. Außerdem sind Wertsteigerungen und regelmäßige Einnahmen durch den Verkauf von Holz zu erwarten. Wald bringt uns außerdem das gute Gefühl, etwas für den Naturschutz getan zu haben.
Was kann ich als Waldbesitzer von der Steuer absetzen?
Laut § 51 EStDV kann eine Betriebsausgabenpauschale von den Einnahmen abgezogen werden. Sie beträgt die 55 %, wenn der Waldbesitzer das Holz selbst einschlägt und 20 % beim Holzverkauf auf dem Stock. Auch Wiederaufforstungskosten können gesondert geltend gemacht werden.
Wie wird Brennholz versteuert?
Für Brennholz, Sägespäne und ähnliche Produkte wird die verringerte Umsatzsteuer von aktuell 7 % angesetzt.